(Keine) Radwege in Schröck…
von Jens Mengel-Vornhagen

Das Bild zeigt das einzige Radwege-Hinweisschild in Schröck! Es steht am Ortsrand beim Kirschbäumchen von Wittelsberg kommend. Das ist für mich als leidenschaftlichen Radfahrer eine total unbefriedigende Situation. Ich komme jedes Jahr sehr viel rum mit meinem Rad und weiß, dass das Marburger Land eigentlich ganz gut ausgeschildert und ein echtes Radfahr-Eldorado ist. Selbst tief im Wald zwischen Ebsdorfergrund und Rabenau sind die Radwege erstklassig beschildert. Nicht so in Marburgs zweitgrößtem Außenstadtteil Schröck.
Dabei liegt Schröck landschaftlich wunderschön eingebettet und bietet viele gute Möglichkeiten mit Radwegen erschlossen zu werden. An vielen Stellen fehlt nur die Ausschilderung, damit auch Radtouristen den Weg nach Schröck finden. Darüber hinaus müssen natürlich die für die Radverbindungen wichtigen Wegstrecken von der Befahrbarkeit her qualitativ ertüchtigt werden, so dass eine gefahrlose Nutzung mit dem Rad zu allen Jahreszeiten und bei wechselnder Witterung gewährleistet ist.
Aber es ist Besserung in Sicht. Als Schröcker Vertreter habe ich unsere Interessen im Zuge der Umsetzung des Radverkehrsentwicklungsplans der Universitätsstadt Marburg engagiert eingebracht. Alle von mir vorgetragenen Wünsche haben eigene Maßnahmennummern bekommen. Für die Anbindung in Richtung Stadtmitte und Lahnberge scheidet der von vielen präferierte Weg vom Elisabethbrunnen zum Sonnenblick aufgrund zu starker Neigung aus. Gut geeignet ist aber die Anbindung über „Himmrich“ auf die Anhöhe bei Moischt, und von dort sowohl via Sonnenblick weiter in Richtung Innenstadt und auf die Lahnberge, als auch via Hahnerheide an den geplanten neuen Radweg zum Landratsamt in Cappel.
Auch der seit vielen Jahren angestrebte „Lückenschluss“ nach Kleinseelheim hat eine Projektnummer erhalten. Das ist ein wichtiger Schritt. Diese Verbindung ist für uns Schröcker als Feierabendrunde ins Ohmrückhaltebecken oder nach Kirchhain in die Eisdiele wichtig. Vor allem aber stellt sie über das Ohmtal die Verbindung an viele überregionale Radfernwege (R2, R4, R6, R7) her.

In Kirchhain befindet sich hier in der Nähe des Zusammenflusses von Wohra und Ohm ein wichtiger Radwege-Knotenpunkt. Über die o.g. Radfernwege kommt man nach Nordhessen (Schwalm, Knüll, Eder, Kassel), Osthessen (Vogelsberg, Fulda, Rhön) und Südhessen (Spessart). Auch der Anschluss über den Werratal-Radweg nach Thüringen und zu Marburgs Partnerstadt Eisenach wird so hergestellt.
Der genaue Zeitplan der einzelnen Maßnahmen und die Priorisierung sind noch nicht bekannt, aber diese Radwege werden kommen. Dann hoffentlich auch mit Beschilderung. Dafür werde ich mich persönlich zusammen mit der UBL im Ortsbeirat weiter einsetzen.